Auf dem Vormarsch: die Fettsucht-Epidemie
In der westlichen Welt, und inzwischen auch in Ländern mit einem geringeren Bruttosozialprodukt, gehört die Fettleibigkeit (Adipositas) zu einem signifikanten Auslöser von Invalidität und Todesfällen. Auf dem Konto der Adipositas sind weltweit jährlich etwa 2,6 Millionen Tote zu verzeichnen. Eine 2011 veröffentlichte Langzeitstudie mit Daten aus 199 Staaten zeigte, dass 500 Millionen Menschen als fettleibig und anderthalb Milliarden als zu dick gelten. Damit hat sich die Zahl der Übergewichtigen seit 1980 verdoppelt. Ernährungswissenschaftler sprechen davon, dass unsere Gesellschaft von einer Fettsucht erfasst wurde, die wie eine Epidemie unaufhaltsam vordringt.
Vielfältige Folgeerkrankungen im Gepäck
Als problematisch an der Fettleibigkeit erweisen sich die vielfältigen Folgeerkrankungen, die von psychischen Problemen über Arteriosklerose, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zu Diabetes mellitus reichen können. Sie ziehen unter anderem Schlaganfälle oder Herzinfarkte nach sich. Kein Wunder, dass die Weltgesundheitsorganisation und US-Gesundheitsbehörden empfehlen, Adipositas wie eine tödliche Infektionskrankheit zu bekämpfen.
Wie eine weltweite Infektionskrankheit
Die persönliche Adipositas-Gefährung vermittelt der so genannte Body-Mass-Index (BMI). Eine Maßzahl, die das Verhältnis von Körpergewicht und Körpergröße zum Ausdruck bringt.