Wenn sich Problemfaktoren summieren …
Da in den Blutgefäßen aus Arginin der unverzichtbare Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO) gebildet wird, ist das Vorhandensein von Arginin für die Gesundheit essentiell. Mangelt es dem Körper aufgrund Fehl- oder einseitiger Ernährung an Arginin, hat das negative Konsequenzen für die natürlich ablaufende NO-Synthese, die für das Herz-Kreislauf-System von elementarer Bedeutung ist. Stickstoffmonoxid verhindert, dass Blutplättchen an der Arterienwand verkleben, mit dieser in Wechselwirkung treten und Blutgefäße verengen. Ist dies der Fall, spricht man von Arteriosklerose.
Vom gedrosselten Blutfluss über Bluthochdruck zum Gefäßverschluss
Nun ist Folgendes zu beobachten: Weil Arginin fehlt, wird das Blut dickflüssig und zieht Kalk sowie abgestorbene bzw. vom Immunsystem entsorgte Zellen an. Dieser „Abfall“ verhärtet sich in den Blutbahnen, bleibt an den Arterienwänden haften und schränkt dadurch den Blutfluss zu den Organen ein. Arteriosklerose führt also vom gedrosselten Blutfluss über Bluthochdruck bis zum Gefäßverschluss. Auch wenn sie kaum wahrnehmbar beginnt, sind die Auswirkungen meist verheerend. Werden Körperbereiche nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, kommt es zu deren Funktionsabbruch. Typische Diagnosen sind Angina pectoris, Impotenz, Demenz, Schaufensterkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Eine Systemerkrankung, die den ganzen Organismus betrifft
Zusammenfassend gilt, dass Arteriosklerose eine Systemerkrankung darstellt, die mit ihren verbundenen Folgeerkrankungen den ganzen Organismus betrifft. Arteriosklerose manifestiert sich in einzelnen Gefäßbereichen, hat jedoch Auswirkungen aufs Gesamtsystem Gesundheit. Aus diesem Grund „therapieren“ Stents (Gefäßstützen) auch keine Arteriosklerose, sondern sorgen allein an ausgewählten Stellen für freie Bahn. Doch wie lange?